Da hat zuletzt aber mal ein Album für Gesprächsbedarf gesorgt! Die alte Diskussion um den Hochverrat gegenüber dem „Alles besser im Früher“ wird ja niemals aus den Köpfen und Internet-Fanforen verschwinden. Paul Kalkbrenner allerdings Kalkül und abgezocktes Profitum unterstellen, nur weil „Icke wieder“ ein ziemlich geduldiges (oder auch Geduld einforderndes) Album geworden ist? Kann man durchaus machen. Aber da war ja auch noch die Sache mit der Erwartungshaltung. Dem verständlichen Wunsch nach möglichst kräftiger Flamme, nach Berliner Szene Zähne zeigen und nach der nächsten heimlichen Hauptstadthymne muss sich kein Künstler der Welt auf Bestellung beugen. Zugegeben, „Icke wieder“ hinterlässt Fragen. Zum Beispiel ob sich das, was da (nicht) passiert, überhaupt dringend für die große Bühne geeignet ist oder doch lieber in den Club gehört. Herausfinden lässt sich das wohl nur auf der kommenden Tour im Herbst.