Schon wieder diese Isländer! Wo das 300.000-Seelen-Land diese so einzigartige Kreativität ausbuddelt, um mit Künstlern wie Björk, Sigur Ros, Múm und Emiliana Torrini die Musikwelt zu erobern, wird wohl auf ewig ein zwischen Vulkanen und Mooshügeln verborgenes Geheimnis bleiben. Die Isländer Bloodgroup aus Reykjavik (na, woher auch sonst?) sind mit ihrem zweiten Album „Dry Land“ gerade erst auf die rauschende Welle aufgesprungen, die ihren angefrorenen Elektropop zuverlässig in Richtung Festland tragen wird. Und wer mit dem exzessiven Nachtleben in Islands pulsierendem Hauptdorf bereits vertraut ist, wird den Verhaltenscodex für Livekonzerte elektronisch angeföhnter musikalischer Exporte wie FM Belfast oder GusGus bereits kennen: Ellbogen raus, Arme in die Luft und bloß keine hellen Schuhe tragen!