Bei der nächsten Meldung bittet die Musikpolizei um Ihre Aufmerksamkeit: „Diese jungen Frauen sind äußerst gefährlich – sie haben Gitarren und haben keinerlei Hemmungen, diese auch zu gebrauchen. Höchste Gefahr ist von Januar bis März in gemütlichen deutschen Bluesclubs in Verzug.“
Mal im Ernst: Vielleicht ist die Scheibe „Girls With Guitars“ (hat nichts mit dem gleichnamigen 1989er Album auf Ace Records zu tun!) nicht das nächste ganz große Ding im Bluesrock; sehr wahrscheinlich aber haben die Kollegen von Ruf Records hier erneut ein Package zusammengestellt, das abermals vorzügliches Live-Entertainment für Menschen mit einem Faible für authentisch-handgemachte Musik bieten wird. Bislang war das Tourformat „Blues Caravan“ in vielfacher Hinsicht anregender Stoff, wenn man beispielsweise an Erja Lyytinen denkt oder an Ana Popovic. Dieses Jahr nun also die hierorts noch nicht aktenkundigen Samantha Fish, Cassie Tailor (Tochter von Otis Taylor; u.a. Gary Moore) und Dani Wilde (NICHT die Tochter von Tony Curtis ;-), die schon die Bühne mit Robben Ford oder Candye Kane geteilt hat. Das Album „Girls With Guitars“ bietet ein breites Spektrum von Pop („Are You Ready“ mit netter Knopfler-Gitarre), Rotzgörenrock („Bitch“) bis hin zu Roots-Blues („We Ain't Gonna Get Out Alive“; „Wait A Minute“) und Bluesrock. Die Karavane zieht weiter, fangt sie ab!