Da ging ja zuletzt einiges im Saloon der Berliner Cowboygemüter. Nena, Schweighöfer und dann noch diverse High Noon-Verabredungen mit Xavier auf Pro Sieben. Das hat nicht jedem Fan der Prä-„Liberty Of Action“-Zeit gefallen und gab Anlass zu ähnlich schmerzhaft vom Sinn befreiten Exkursen, wie zuletzt bei Dredg oder Chris Cornell. Den „Meine Band gehört mir“-Modus bis zum Anschlag ausgereizt, vergisst so mancher selbstgerechte BossHoss-Fan-Boss aber im Nah-Duell, dass es mit der Band ohne stetige Entwicklung von der Cover-Maschine zum bruttosozialen Eigenprodukt nicht so weit her wäre. Sei es drum. Denn natürlich hat das aktuelle Album mit Stücken wie „Still Crazy 'Bout Elvis“ auch einige Minuten ohne den sonst gewohnten Biss und nachhaltigen Arschtritt zu bieten. Andererseits zeigen sich The BossHoss im Rammstein-Cover „My Country“ oder der Lemmy-Adaption „Killers“ als Interpreten auf Augenhöhe mit dem Gegner aus einer irgendwie anderen Welt. Und live? Darf man wohl zurecht gespannt sein, wie sich Fundis und Realos an der Partei-…, entschuldigung, Fan-Basis einigen werden.