Ui, das klingt in „Self-Esteem (Wenga)“ aber mal kurz verdächtig nach Paul Simons 1986er „Graceland“-Phase. Und natürlich war da auch noch die Sache mit dem seltsamen Namen der fünf wirklich blutjungen Norweger. Die von Erlend Øye produzierten Kakkmaddafakka lassen aber mal Elektro ganz Elektro sein und verzichten generös auf den hippen Style der Stunde. Stattdessen zwingt das Quintett mit reichlich Pop, vier Stimmen, ein wenig angedeuteter Punk-Manier, Ska, Klaviersoli und wilden Indie-Ideen in Richtung der nächstgelegenen Tanzflure. Dass ihre Themen sich nicht zwingend um soziale oder nationale Notstände schlagen, sondern um das Mädchen in der Ecke und die Frage, auf welcher der vielen Partys was geschah, ist doch klar. Nicht umsonst waren Kakkmaddafakka (un)heimlicher Headliner der Herzen auf dem MS Dockville jüngst in Hamburg. Auf Tour im Oktober.