Manch amerikanische Punkband fühlt sich bei uns wie zuhause. No Use For A Name zum Beispiel sind nahezu jährlich in Europa zu Gast, auch Lagwagon, Bad Religion und in den vergangenen Jahren sogar Pennywise und NOFX lassen sich regelmäßig blicken. Wer dagegen eher wenige Shows in Deutschland spielt, sind die Jungs von Rancid. Im Grunde eine Schande, denn die Herren sind bekanntlich super, und gerne würde man als alter Punkrockfan sich Klassiker wie „Salvation“, „Ruby Soho“, „Time Bomb“ oder „Roots Radicals“ mal live geben. Umso schöner, dass es nun tatsächlich zwei Shows geben wird. Zum 20-jährigen Band-Jubiläum treten Rancid im Juli bei uns auf (übrigens kann man sich aus diesem Anlass aktuell ihre komplette Diskografie auf ihrer Website anhören). „Wenn ich schon mal da bin – schau ich doch vorher schon mal vorbei“, wird sich Lars Frederiksen gedacht haben. Oder so ähnlich oder vielleicht auch gar nicht. Mit seiner neuen Band The Old Firm Casuals kommt er jedenfalls ebenfalls auf Tour. Im April und Mai spielt er neben ein paar Festivalgigs auch Headliner-Shows – und das in so kleinen Clubs, in denen man den Rancid-Sänger sonst eher nicht sehen wird. Musikalisch gibt es zwar ebenfalls Punk, aber doch eine Nummer deutlich böser. Es gibt Oi!, Baby. Und ein bisschen mehr. Lars selbst erzählte den Kollegen vom Ox Fanzine: „Als Casey Watson, der Bassist, und ich die Band gründeten, war uns bereits klar, dass wir genau diesen Sound machen werden, den wir nun spielen. Wir sprachen über Bands, die uns beeinflusst haben, die wir lieben und die uns immer noch wichtig sind. Da fielen Namen wie Blitz, Cockney Rejects, The Templars und The Last Resort. All dieses großartige Zeug aus England und den Staaten, aber auch Bands wie Perkele, Stomper 98 oder auch 2Tone und Reggae. Es gibt so viele Gemeinsamkeiten, wenn wir über Musik reden, dass wir genau diese auch umsetzen wollten. Am nächsten Tag kam Paul Rivas dazu, unser Schlagzeuger, und The Old Firm Casuals waren komplett. Keine großen Worte, wir haben einfach angefangen. Und genau das ist für mich Punkrock. Nicht lange herumquatschen, einfach machen!“ Und wir ergänzen: einfach hingehen!