Kunden, die Die Heiterkeit gekauft haben, kauften auch die zwölf besten Fußballlieder der Zweitausender Jahre. Kannst du nicht erfinden, nur irgendwie vernebelt befremdet zur Kenntnis nehmen. Algorhythmen, wenn man so will. Wenn nicht, dann hilft immer noch eine umgekippte Stulle auf dem Frühstücksteller als verschmierte Symbolik für die Hamburgerinnen Stella Sommer und Rabea Erradi mit Philipp Wulf (Messer) am Schlagwerk. Und zwar die mit der scharfen veganen Paste. Mitten hinein ins Nutellaparadies. Und Brot fällt ja immer auf die belegte Seite im richtigen Leben. Auf „Pop + Tod I & II“ fällt aber erst mal die Temperatur, bevor wieder auch nur ansatzweise an Nähe zu denken ist. „Die Kälte“ steht dabei nicht vollends programmatisch für die insgesamt alltagstauglichen zwanzig konzeptionell verknüpften Die Heiterkeit-Lieder. Über die schon traditionelle Bewegungsarmut der Band wird schnell wieder ein schöner Shoegaze-Genuss draus. Und wenn sich die Blicke dann doch mal treffen, bröckelt irgendetwas im Raum, ohne dass man es sicher an einem bestimmten Platz verorten könnte. Wer auf das allseits beliebte Bullshit-Bingo steht, findet schon im Tracklisting die eine oder andere erwartbare Koordinate zwischen Trizeps und Tristesse. Und „The End“ zur Album-Halbzeit übrigens kann man sich ohne eine ewige Auslaufrille eigentlich gar nicht imaginieren. Nicht mal im Konzert. Tour im Spätsommer. Ausgerechnet. Kannst du dir nicht ausdenken.