So könnte Musik from Outer Space (oder Estland – das ist das Herkunftsland der Musikerin) klingen. Sphärisch elektronisch, aber doch mit Struktur und Downtempobeats, manipulierte Stimme, die von irgendwo hinter meterdicken Tüllbahnen hervorzudringen scheint. Dem Do-it-yourself-Gedanken verpflichtet und keinesfalls mit dem Anspruch der Perfektion geht die Wohnzimmerproduzentin an ihre Laptoptracks mit viel zischenden Synthieklängen heran. Chillig ist das Ergebnis mit ganz eigenem Charme und viel Angriffsfläche (siehe Kommentarbeiträge zum unten verlinkten Youtube-Video!), aber genau das macht den Sound und die Attitüde aus. Hier kann man noch bizarre Eigenständigkeit hören, jenseits von Massenkompatibilität und Supertrash. Auditiv wie visuell hat Maria Minerva einen recht eigenen Geschmack, der zum Teil ein wenig in die 80er tendiert, aber sich dort auch nicht 100% wohl fühlt.