Nick Parker ist ein guter Singer/Songwriter. Wie es sich beim Roster seines deutschen Labels ToneToaster gehört. Ebenso gut passt ins Bild, dass der Brite jahrelange Erfahrungen mit Open Mike Sessions und Kneipen- und Club-Tourneen durch ganz Europa hat – zunächst mit seiner Band Gadabout Croud, später solo. Diese Reife und Bühnenfestigkeit zahlte sich jetzt aus: Sein Debüt-Album „The King Of False Alarms“ wurde, übrigens bereits 2010, in nur drei Wochen aufgenommen und dünstet Live-Erfahrung aus jeder Neo-Folk-Pore. Material wie „Comfort Of Convenience“ gewinnt mit einer tragfähigen Melodie, farbenfrohem Arrangement mit Cello (Bethany Porter) und Violine (Lou Muton). Beim besorgten „He Should Be Home By Now“ hat Parkers Stimme die Brüchigkeit eines Steve Forbert, die Blockflöte von Bethany gibt eine Idee Optimismus in die Mixtur. Dass Parker genau weiß, woher er kommt und wo seine Stärken liegen, beweist „Here With You (Ode To The Open Mic)“, bei dem sich der Gesang zu einem Thom Yorke-haften Klagen steigert. Er mag der König der Fehlalarme sein. Bei Pub-Folk liegt er jedenfalls goldrichtig. Den Beweis tritt Nick mit Band im Mai bei uns auch live an.