Vor gar nicht langer Zeit verstärkten sich Harmful für ihr Album „7“ und die dazugehörige Tour mit dem Faith No More-Bassisten Billy Gould. Jetzt haben sie sich einen neuen Drummer gegönnt, der auf den Namen Flo Weber hört und der sonst für die Sportfreunde Stiller die Stöcke schwingt. Immer mal was Neues also. Gleich bleibt dagegen die Klasse von Harmful – und das schon seit 20 Jahren. Frisch veröffentlicht wurde das neue Album, mit dem die Frankfurter auch wieder auf Tour gehen. Wenn man sich „Sick And Tired Of Being Sick And Tired“ so anhört, findet man das nicht nur schnell wieder super, sondern stellt sich auch unweigerlich die Frage, warum alle Welt eine Band wie die Queens Of The Stone Age abfeiert, obwohl Harmful doch mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser sind. Denn ohne jetzt beide Bands in eine Ecke stellen zu wollen, gibt es doch Ähnlichkeiten. Steinige Riffs, ohne Stonerrock zu sein, trockene Melodien und einen erhöhten Kopfnick-Faktor. Doch Harmful gehen es dann doch immer wieder deutlich härter an – man höre: „Ambition“ – und bewegen sich stark in Richtung Noise. Ohne wiederrum Noise zu machen. Wie sie es auch poppig können, ohne Popmusik zu machen. Und genau das macht diese Band aus. Dieses nicht Greifbare, diese Eigene, das einem herrlich bekannt vorkommt, und das man trotzdem nicht kennt. Aber eben immer wieder mag. Seit 20 Jahren.