Rückblick. Rund zehn Jahre. Genauer gesagt schreiben wir das Jahr 2005. Jupiter Jones spielen im Mittelteil der Go Kart-Tour und damit quasi als Anheizer für Düsenjäger im winzigen Hafenklang in Hamburg. Die Band spielt gut, die nicht so vielen Leute feiern sie ab, Nicolas nuschelt auf der Bühne – Zitat Gaesteliste.de im Konzertbericht: „Und würde Ober-Jones genauso schön reden wie singen, dann würde man seine sicher lieb gemeinten und charmanten Ansagen und Grüße auch verstehen.“ – und auch wenn die damals frische Platte „Raum um Raum“ eine tolle war und ist, hätte niemand damit gerechnet, dass ein paar Jahre später das passierte, was passierte. Aus den vier schüchterneren Jungs aus der Eifel wurden Superstars. Wurde die Band, die mit „Still“ alles abräumte und weiterhin alles abräumt. Aber das – und das ist ganz, ganz, ganz wichtig – völlig verdient. Denn ihre Lieder mögen nicht mehr immer diese Wucht und Wut, nicht mehr den Rotz, Dreck und Punk von früher haben, aber wunderschön sind sie noch immer. „Das Gegenteil von Allem“ heißt ihr aktuelles Album und abgesehen von „Denn sie wissen, was sie tun“ (siehe Video unten) kann man sich das auch gerne mal beim Aus-dem-Fenster-Gucken oder bei Kerzenlicht anhören. Nicht, weil die Musik, die die vier Herren spielen, so massenkompatibel oder austauschbar ist. Sondern weil sie so schön ist. Und ehrlich. Und besser als alles, was Kettcar je veröffentlich haben. So!