Marcus Wiebusch macht ein Solo-Album. So sieht das nämlich aus. Und was der Uhl schon längst kann, macht Vater Kettcar eben etwas kompakter mit „Konfetti“. Dass der Vorbote „Nur einmal rächen“ jetzt nicht notwendigerweise so sehr viel anders klingt, als von der Hausband gewohnt, hat das eigentlich wirklich jemand erwartet? Und ist das schlimm, wenn ein Teaser noch am roten Teppich flickt, der nachher zur goldenen Brücke werden soll? Apropos kompakt Stehen gegenüber dem Gegner. „Konfetti“ bewegt sich tatsächlich im Raum, nur dass sich die einzelnen Teile so gar nicht harmonisch zueinander verhalten wollen sollen. Das kann man dann „Facetten“ nennen beim Blick in den Spiegel oder Mixkassette beim Entstauben dahinter. Kann das Piano, den Beat, den Abstand, die Haptik, Kraft und Empathie für stilistische Wagnisse herbei zitieren, kann irgendwas von frischem Wind über die Zunge stolpern lassen, das Phrasenschwein öffnen und damit die Tickets zur Tour im Frühling bezahlen. So einfach ist das, wenn plötzlich einer sagt: „Marcus Wiebusch macht ein Solo-Album.“