N-Tchak-N-Tchak-N-Tchak-N-Tchak-N-Tchak. Hardcorepunk funktioniert meist nach eher schlichter Methodik. Kurzes Intro, schnelle Strophe, also wirklich richtig schnell, in Technometrik 130 bpm aufwärts. Dann kurze Brüllgitarrenbridge und rein geht’s in den Brüllstimmenchorus, ohne zwischendurch an Tempo zu verlieren. Fertig ist der Moshpit auf Platte. Von daher ist auch das selbstbetitelte Debütalbum der britischen Gnarwolves nicht gerade ein Ausreißer vom punkrockenden Allerlei, das es zu Tausenden, ach: Abertausenden gibt. Und dennoch hat Gnarwolves etwas, das es aus der Masse hervorhebt: es transportiert den Moshpit ohne Reibungsverluste ins Wohnzimmer/Auto/mobile Abspielgerät. Wer die zehn monochromen Stücke mit zackigen Titeln von „Ebb“ über „Boneyard“ bis „Flow“ hört, spürt dabei keine Retortenversorgung, sondern echtes DIY-Gefühl wie frisch aus dem Übungsraum und dennoch satt produziert. Das ist wie gesagt nicht die Neuerfindung des Punk-Rads, und die Köpfe des Trios auf dem Cover aus einer dicken Schicht Skateboards herausgucken zu lassen, wirkt zudem marketingbewusster als konsequent von Herzen kommend. Aber – egal! Wer one-two-three-four-Hochgeschwindigkeitshardcore mit Garagenattitüde mag, wird von der Band aus Brighton bestens bedient. So politisch wie nötig, so respektlos wie möglich, live geschult in zahllosen Hinterzimmerkonzerten und einfach nur geradeaus aufs Mett. N-Tchak-N-Tchak-N-Tchak-N-Tchak-N-Tchak auf solidem bis hohem Niveau. Viel mehr muss man von Punkrock nicht erwarten. Weniger auch nicht. Die Gnarwolves machen einfach nur Spaß zum Mitgrölen. Oder Mitspringen. Meist beides.