Heilige Geister und Hunde. Facebook implodiert. Das was passiert, dreht sich im Kreis und geht unter die Haut. Aber beginnen wir neu. Nachdem jetzt also die halbe Album-Tracklist ganz unauffällig untergebracht ist, naht die Auflösung: Meine Freunde (gut ok, meine Facebook-Freunde) scheinen gestern einen tollen Abend gehabt zu haben. Das erkenne ich nicht an Katzenbildern oder Foodporn. Nö. Vielmehr an Bildern aus der winzigen Hamburger Prinzenbar, wo Gloria ein Konzert absolvierten. Übrigens: Gut die Hälfte meiner Freunde (gut ok, meiner Facebook-Freunde) scheinen ihren Abend, dem Blickwinkel ihres Smartphones nach zu urteilen, auf ein und demselben Quadratmeter verbracht zu haben. Gefährliche Kuscheligkeit, die auch Mark, Klaas & Gloria nicht fremd scheint. Über Glorias neues Album „Geister“ zu urteilen könnte ein undankbarer Job sein. Weil viel zu viel Präsenz der Protagonisten, weil das Album in Superzeitlupe mit Überlänge und mit so herrlich einfachen Metaphern beginnt. Nicht zuletzt auch weil es die Hansen Band ja schon gab. Oder den „gentrifizierten Kiez Knyphausen“, wie SPON so treffend bemerkt. Wer letztere mag, ist bei Gloria nicht an der verkehrten Pforte. Keine einsame Erkenntnis fürwahr. Und dennoch ein nachhaltiger Eindruck. Diejenigen mit ohne Empathie oder denen selbige, in Liedtexte verpackt sowieso mal, schon längst auf den Geist geht, stecken Gloria in luftdichte Schubladen. Alle anderen beginnen sich zu bewegen. Aber längst nicht nur die Knochen… Tour im Oktober.