Wer Holy Esque zuhört, hört in erster Linie Pat Hynes. Der irgendwie damit beschäftigt zu sein scheint, verdammt eilig unterwegs zu klingen. Oder die Frage nach dem Ort der nächsten Mahlzeit aufzuwerfen. Denn, hallo, was hier auf „At Hope's Ravine“ als erstes ausgewachsenes Album auf die EP „Submission“ gefolgt ist, muss seinen Indie-Rock-Ursprung von reichlich vollen Tellern gegessen haben. Anders gesagt: Holy Esque gehören nicht zu den Bands, die sich vom ersten Moment an durch unfertig wirkende Stücke prügeln. Rau ist das, laute Gitarren sind das auch, manchmal ein bisschen „Ganz-schön-große-Halle“-Gestus. Wer die Stimme von Pat Hynes partout nicht ab kann, hat ein Problem. Ein paar werden sich beim ersten Roger Chapman-Gedächtnis-Tremolo abwenden, andere halt nicht. Vielleicht geht das alles an die Älteren unter uns, die noch mit solchen Monstern wie U2 aufgewachsen sind. Keine Sorge, wir sprechen von Zugangsmöglichkeiten, nicht von Kopien. Aus Glasgow stammt übrigens das quirlige Quartett, und tatsächlich berichtete Hynes mal in einem Interview zur Wahrnehmung seiner intensiven Stimme: „In meinem Kopf hörte es sich irgendwie falsch an“. Ob Holy Esque in der Zwischenzeit das Richtige im Falschen gefunden haben (das es ja eigentlich sowieso nicht gibt) oder sich einfach gar nicht beirren lassen und wie das alles zusammengenommen live klingen wird, ist vielleicht ja bei den kommenden Konzerten im Mai zu erfahren.