Schon klar, dass eine wie Tash Sultana jetzt nicht notwendigerweise über den Begriff „Swing“ kommt. Zumal sich die junge Künstlerin aus Melbourne mit maltesischen Wurzelverzweigungen grundsätzlich ja sowieso recht erfolgreich von allen denkbaren Genreschubladen distanziert. Und wenn das doch mal unumgänglich erscheint, sind solche vagen Koordinaten wie Elektro, Folk und Jazz wenigstens ganz hilfreich, um die Welt der loopenden Artistin mit einer Eintrittspforte zu versehen, die sich umgehend zu einem schwingend erhabenen Weltenhit wie „Jungle“ öffnet. Einem, der schon seit langer Zeit süchtiger macht, als es einer Kassettenrekorder-Repeat-Taste und dem dazugehörigen strapazierten Analog-Band zu seiner Zeit gutgetan hätte. Zurück im Hier und Jetzt gilt es unbedingt das herrlich fokussierte „Live Bedroom Recording“-S/W-Video über sich hinweg fließen zu lassen. Was auch nicht minder für ein Meisterwerk wie „Notion“ gilt. Und wer vor Tash Sultanas Album-Masterpiece „Flow State“ nicht wenigstens vor lauter Sehnsucht nach mehr davon auf seine Knie geht, hat die Musik nie geliebt. Allerdings ist schnelles Aufschwingen zurück in die Vertikale angezeigt: Zum Tickethändler Eures Vertrauens für die bevorstehende Clubtour im Juli.