Was für ein atemberaubend wildes Album! Was für atemberaubend wilde Shows? Man darf davon ausgehen, man muss da hingehen. Slaves kommen auf Tour. Mit dabei: ihr neues, Ende September erscheinendes Album „Take Control“. Und das ist ein Album voller Dreck und Noise und Lärm und Rap und besonders viel Enthusiasmus. Es ist respektlos, hemmungslos, böse und betrunken und klingt wie ein Bastard aus Blur und Motörhead. Produziert hat der legendäre Mike D von den noch legendäreren Beastie Boys. Isaac Holman (Gesang, Schlagzeug) und Laurie Vincent (Gitarre) sind begeistert: „Mike D wurde ein richtiges Mitglied der Band, und heute können wir ihnen als unseren Freund bezeichnen, das ist wirklich surreal!“. Die Wahl aber ergab auch musikalisch Sinn, denn würde es die Beasties noch heute geben, würden sie vielleicht wie die Slaves auf „Consume Or Be Consumed“ klingen. Da treffen fiese Gitarren auf wütenden Sprechgesang – und nicht nur in diesem Song klingt das außergewöhnlich gut. Dieses ganze Album klingt so, von Anfang bis Ende, mit Tempo und weniger, häufiger mit Gesang und weniger Rap, mit Punk und Rock N Roll. Und wenn die Shows nur halb so gut werden wie Lieder à la „Hypnotised“ oder „Spit It Out“, dann wird man sie so schnell nicht vergessen. Und ebenso wenig, wie man danach erschöpft und völlig fertig auf allen Vieren aus dem Club gekrabbelt ist…