Es gibt Dinge zwischen Musikerhimmel und Erde, die bekommst du nicht von diesem Planeten. Eines davon: Gig, der. Oder im Falle von David Nances Wikipedia-Seite: „Nance was born in Grand Island and lived there as a child before moving to Omaha, where he gigged locally as a singer-songwriter“. Soweit, so mittel. Dann legst du dessen aktuelles Album „Peaced and Slightly Pulverized“ auf. Und findest dich für sieben starke Omaha-Rockgitarre-Lieder in einer Zeit wieder, da man dieses Unwort gerade noch so eben nutzen durfte. Dass Nance früher auch mal ganze Alben großer Legenden wie den Beatles, den Stones und Lou Reed coverte, schimmert gleich im Auftakt „Poison“ durch. Von vielem das Allerbeste. Und irgendwer feuert mit einer Kanone Glitter obendrauf. Ändert sich dann bald, wird wütend und kantiger, kann Solo und Galopp, Blues und Zeitlupe. Allen Liedern gemeinsam ist diese eine unheimlich schöne Do-It-Yourself-Attitüde, die selbst dem ungelenkigen Tänzer da drüben in der dunklen Ecke mehr Mut verabreichen sollte als das dritte angebrochene Billig-Bier am Stück. Um vollends im Szenario anzukommen, stellen wir uns jetzt noch eine niedrige Kellerdecke vor, viel grobkörnigen Stoff auf den Polstern, meinetwegen auch Rauchschwaden, wenn es gar nicht anders geht. Und niemand könnte es am übernächsten Morgen besser auf den Punk(t) bringen als die Stereogum: „'Peaced And Slightly Pulverized' marks the moment he became your local punk scene's favorite classic rocker“.