Zählt man das vor knapp zwei Jahren veröffentlichte Mini-Album „The Magic Land Of Radio“ nicht mit, ist „Diceman Lopez“ das Debüt von Obi aus London. Hierauf widmet sich das Quartett um den talentierten Sänger und Songwriter Damian Katkhuda dem Gitarrenpop, den es mal melancholisch und folkig, mal fröhlich und flott vorträgt. Wie so oft lohnt sich ein aufmerksames Zuhören, denn die vielen Details verpassen dem unspektakulären Dutzend Songs einen liebenswerten Touch mit hohem Wiedererkennungswert. Die Country-Flair verströmenden beschwingten Fiedeln in „Chewing At My Soul“ etwa, die Mariachi-Trompeten in „The Tale Of Old Rodriguez“, die Eintracht von Akustikgitarre und Streichern im zarten „Sleep Well Dear Friend“ oder Katkhudas schwelgerischer Gesang im grandiosen Ohrwurm „The Sweetest Silver“. Zu Beginn der finalen Pianoballade „Plague On This House“ zwitschern gar die Vögel glücklich um die Wette. Der Musikfreund hat längst erkannt, dass es sich hierbei um ein Frühlingsalbum gespickt mit Melodien handelt, welches ihn noch eine Zeitlang begleiten wird. Produziert wurde „Diceman Lopez“ von Hugh Jones, der schon Del Amitri, Echo & The Bunnymen und I Am Kloot zu Höchstleistungen animiert hat. Mit letzteren werden Obi im April auch auf deutschen Bühnen zu sehen und hören sein.