Masonne: das Vakuum zuckt weiter

Masonne: 10 Fake IDs

Warum das Zuckende Vakuum nach 11 Jahren nicht mehr so heißen darf, obwohl es noch immer zuckt, sondern sich fortan unter dem Namen Masonne der Welt feilbieten muss, wird das Geheimnis des Berliner Trios bleiben. Das Weltall wird wohl kaum das Recht am Namen reklamiert haben, nimmt sich doch in seiner Weite die Erde mit ihren Musikanten recht unbedeutend aus. Sphärische Klänge wiederum vermögen Masonne auch auf dem neuen Album „Fake IDs“ zuhauf zu produzieren. Verspielt tänzeln Bass, Schlagzeug und Gitarre umeinander herum, um dann von der betörenden Stimme der Tonia Reeh in einen Sog gezogen zu werden, der die Hörer auf fliegenden Sound-Teppichen durch die Atmosphäre des Raumes schickt. Postrockeske Passagen sind eingebettet in greifbare Songstrukturen, vertrackte Rhythmen werden organisch verwebt mit versteckten Melodien, und Energie wird freigesetzt, die dem Stillstand Paroli bietet und zum Voranschreiten lädt. Masonne sind zur Zeit auf Tour und werden beispielsweise morgen mit den wunderbaren Blonde Redhead das Nürnberger Publikum beglücken. Hingewiesen sei hier auch explizit auf das Berliner „Indispensable Indoor Indie Festival“ in der Garage Pankow am kommenden Wochenende und auf die Record Release Party am 16. Juni im Berliner Magnet Club.