COD sind Peter Sarach, Drummer Wolly Düse und Gitarrist Thorsten Dohle von Rausch, die '96 in Austin/Texas vom Cowboy-Fieber befallen wurden. Die resultierende CD „High Noon“ war länger vergriffen und wird nun wieder unter's darbende Volk gebracht. Und versprochen: Das Teil vermag sogar bekennende Countryhasser zu bekehren, beim Rezensenten geschah die Wandlung vom Saulus zum Marlboro Man gleich bei den ersten Takten der CD, die eine markerschütternd werkgetreue Fassung von Neil Youngs „Dead Man“ zu Gehör bringen – und dessen Gitarrenspiel und -sound muss man ja überhaupt erstmal kopieren, geschweige denn interpretieren können. Weitere Highlights sind eine Fassung von „Ghostriders In The Sky“, die sich ziemlich exakt zwischen Johnny Cash und Dan Akroyd (Blues Brothers) bewegt, eine unpeinliche Version von „Dead Flowers“ der Stones und ein verblüffendes Cover von „Psycho Killer“ der Talking Heads. Zur Interpretation der wunderbaren Lost-and-lonely-Hymne „Let's Take Some Drugs And Drive Around“ von Michael Hall fallen ungeklärterweise ständig Stimme und Stimmungen von Steve Wynn ein, obwohl die bekannteste Einspielung wohl von The Silos stammt. Live entgehen lassen sollte man sich die Herren nicht, werden sie doch im Herbst vor fast jedem Saloon haltmachen, vor dem sich ein Pferd anbinden lässt!