Wie ein schönes altes Buch vom Flohmarkt ist das Album verpackt. Eines, das eigentlich zwei ist. Blumen blühen auf dem hellen Cover. 17 Kapitel enthält es. Dazu einen offenen Rotwein auf dem Tisch. Wer mag, zündet sich edle Rauchware an und beginnt irgendwo mitten darin zu lesen. Nichts bestimmt die Reihenfolge. Wer mit dem poetischeren „The Lyre Of Orpheus“ beginnt, fällt danach in das schwerere „Abattoir Blues“, in die Gesänge aus dem Schlachthaus. Beiden gemein sind Autor wie Entstehungsgeschichte. In das, wie man leichtfertig immer noch behauptet, romantische Paris hat es Cave mit den Bad Seeds verschlagen. Dort fand man im engsten vertrauten Kreise Studios, bestehend aus purem analogem Equipment, den Geist von Gainsbourg und Halliday und nistete sich fortan wohlig in der, so Cave, „abgehalfterten“ Umgebung ein. Alles fast wie immer. Wären da nicht die jungen Menschen des Londoner Community Gospel Choir, die dem Album eine zusätzliche stimmige Note verschaffen […]