Wenn sich Bart Davenport in eine Zeitmaschine setzen dürfte, er würde keine Minute überlegen, wohin die Reise gehen soll: „Einmal 70er Jahre, bitte!“, würde er höflich verlauten lassen, nicht ohne sich noch eine Haarsträhne aus dem schmalen Gesicht zu streichen. Bart Davenport vergöttert die mehrstimmigen „Huh-bap-bap“-Frauenchöre, den Orgelklang, die Songstrukturen des jungen Paul McCartney, den manchmal fast in Kitsch abgleitenden Gesang. Angst vor Pathos kennt er nicht. Auf seinem zweiten Album „Game Preserve“ fährt Davenport mal beschwingt, mal melancholisch in die Vergangenheit. Dieses Album klingt wie der Sommer, an dem alles gut war: In der Hand die Gitarre, auf dem Beifahrersitz das schönste Mädchen der Stadt, im Radio die Musik, die einen nie mehr loslassen wird (Anspieltipp: „Summer In Her Hair“). Im November kommt Bart Davenport erstmals nach Deutschland – für ein paar Sologigs und als Opener für die Kings of Convenience.