Auf den offiziellen Pressefotos eine Geschichte zu erzählen, das dürfte kaum einer Band bisher gelungen sein. Malin Dahlberg und Tobias Isaksson geben das verliebte Pärchen kurz nach dem ersten Kuss, im distanzierten Selbstzweifel, im Freundeskreis. In warmen Farben, Bewegung, Verharren und grauer Tristesse. Das alles wäre nur halb gelungen, würden nicht auch die Stücke ihres Albums genau diese Momente auffangen und weiter transportieren. Mit welcher jugendlichen Unschuld (wenn es die denn jemals gegeben hat) die junge Frau Dahlberg das vorträgt, ist beeindruckend.
Man wurde sich über den Weg gelaufen. Wie das so ist eben. Sicherlich teilte man die Lust auf heimische countryeske Liederschreiber wie Christian Kjellvander ebenso, wie auf die pathetischen Tränen Morrisseys oder Solowerke eines Neil Young. Auf das Cover malt man herbstliche Bäume in Öl. Am Baum lehnt die Akustische, Malins Stimme schwimmt im klaren Wasser des Fjordes, ein Glockenspiel links, die Melodika rechts. Nächte schlagen sie sich so lange um die Ohren, bis die Instrumente an der Seite liegen und tief im Vinylsee der Plattensammlung gewildert wird. So entsteht Neues. Zuhause. Bei ihm. Bei ihr. „The Sound of Young Sweden“, eine Compilation, ist ihre erste eigene gemeinsame Veröffentlichung vor „This Night and the Next“. Nomen est Omen! Jetzt scheinen sie bereits fast eine kleine Familie. Laurel Music funktionieren als Paar genauso wie zu sechst. Etwas Hilfe von Freunden hat bisher den Wenigsten geschadet. Das schützt weder vor Angst und Ungewissheit, noch vor der (Danke, Thees!) Schönheit der Chance. „I' ve been scared of silence/We were fools without a clue/The saddest thing I've ever had to do was finally accepting that our love was through.“ Das ist traurig und ein wenig Foto-Love-Story. Doch keine weint einer Idee derzeit so ergreifend nach, wie die versunkene Malin Dahlberg ihrem „little star“! Demnächst stehen wir live vor ihnen, und sie werden für uns singen, zusammen mit den Kollegen von Tribeca. Wer schluckt, wird wissen warum!