Phase Eins: Adam Green im Bandgefüge der Moldy Peaches. Wir nehmen Kenntnis, um sogleich wieder zu vergessen. Phase Zwei: Soloalbum Nummer Eins geht nicht eben steil, hat aber schon ein oder zwei veritable Ausbrüche an dunkelschwarzem Frohsinn, bis in Phase Drei der Nachbrenner „Friends of Mine“ mit solcher Vehemenz zündet, dass es einem ganz wunderlich wird. Die Dichte an Ohrwürmern auf so kurzer Strecke aber ist die einzige Konstante im Hinblick auf „Gemstones“, dem, ha ha, aktuellen EverGreen. Ladies and Gentlemen: We are stumbling into another Space now! Wer Green bereits die letzten Male live verfolgte (oder war es umgekehrt), kennt bereits die durchgeknallte „Emily“-Tanzposse, vielleicht den „Crackhouse Blues“. Bestimmt aber will er niemals nicht wissen, wer dieses Männlein eigentlich ist. Warum auch? Warum dem Zauber unnötig seinen Charme nehmen? Warum alles immer wissen und warum immer vergleichen? Warum immer wieder die mittlerweile handelsüblichen Vergleiche mit verstorbenen Mafia-Croonern und musikalischen Legenden, die sich darob in die heiligen Böden des Pariser Friedhofdenkmales Père Lachaise krallen würden. Vielleicht. Ach ja die Konstante. Wer es wissen will, hat eh bereits erfahren, dass die Streicher Pause haben. Entjungfert und viel zu viel nachgedacht, Hörer! Stellen wir Schilder auf, heften wir neonfarbene Klebchen an Laternenpfosten mit der Botschaft, „Der Kunst ihre Figur!“ zu lassen. Bitte, wer es unbedingt ergründen will, soll sich doch durch Interviews lesen, zwischen den Zeilen seines gerade erschienenen Buches zu interpretieren versuchen. Oder so. Nur Staunen war selten so schön kompakt in einer ganzen halben Stunde verpackt. Live vielleicht das Doppelte. Das reicht! Fühlt sich eh nach mehr an. Warum? Denke jetzt nach, Hörer!