Selten flattern großformatige quadratische Päckchen in die Redaktion, aber wenn, dann liegt Vinyl in der Luft! Die Compact Disc außen vor zu lassen, gehört sich natürlich für ein ordentliches Garagenrock-Trio, bei dem Knistern kein Makel,
sondern ein Muss ist. SHE (git), SHE (git) und HE (drums) – gesungen wird eher wenig – sind das Trio Bolognese, das auf den Namen Almandino Quite De Luxe hört und der hübschen italienischen Universitätsstadt eine mächtige Ladung dreckigen
„Motorcity Detroit“-Charme einhaucht. Zwar ähneln die Kostüme, die die drei tragen, denen aus Frankensteins Todesrennen, für die Fortbewegung bevorzugen sie allerdings harmlose Dreiräder im feschen 70s-Style. Die parken sie in der PussyGarage, dem Ort in Bologna, an dem sie bereits 2003 ihr Album „Rebluesion“ aufgenommen haben. Die Scheibe wird nun Anfang Mai endlich auch in Deutschland vom Hallenser Label Noisedeluxe auf die Spur gebracht. Die Wiederbebluesung wird also auch hierzulande Einzug halten, und zwar in der krachigen Form, wie wir sie von Bob Log III, Doo Rag oder den Gories kennen. Das alles gewürzt mit einer Prise Surf, bei der Man Or Astroman? deutlich Pate stehen. Und wenn die Bühnenshows von ihr, ihr und ihm auch nur ein Fünkchen von dem haben, was wir von den legendären
Space-Rockern kennen, dann stehen uns auf der heute beginnenden Tour absobloodylutely heiße Live-Shows bevor. Und wer nicht hingeht, dem wünschen wir den Blues an den Hals. Hell' O!