Würde man Bands nach dem Namen bewerten, hätten Erdmöbel aus Köln gute Chancen auf hohe Chartsplatzierungen. Beurteilt man nur die Musik, kommt man eigentlich zum gleichen Ergebnis, nur will das bis dato in Deutschland niemand so richtig merken. Schade, denn spätestens mit ihrem fulminanten letzen Album „Altes Gasthaus Love“ hatte sich die Band in die erste Indie-Pop-Liga gespielt. Für „Für Die Nicht Wissen Wie“ haben sich Erdmöbel wieder einmal neu erfunden. Ekki Maas und seine Jungs verbeugen sich auf ihrem
neuen Longplayer vor den 60ern. Sie tun das natürlich so charmant und stilsicher, dass sich jede Kritik erübrigt. Mit Burt Bacharachs „(They Long To Be) Close To You“ und Henry Mancinis „Nothing To Lose“ haben sie zwei wunderbare Stücke ins Deutsche übertragen, und man staunt wie leichtfüßig so was geht. Apropos leichtfüßig! Genau so klingt die ganze Platte. Dabei
erzählen die Jungs seltsame Geschichten von Schiffsschaukelbremsern, Au-Pair-Girls und Eidechsen. Trotzdem wird das Ganze nie kitschig. Überhaupt gelingt es Erdmöbel auf ihre ureigene lässige Art die Songs swingen zu lassen. Eine Band, die das vergleichbar kann, sucht man hierzulande vergebens. Von den Qualitäten der Kölner kann man sich übrigens gerade live überzeugen. Einen Konzertbesuch können wir nur schwer empfehlen.