Nachdem sich das Darmstädter Duo The Woog Riots im Laufe der Zeit immer wieder mal auf deutschen Bühnen präsentierte, mit „King Of Pop“ eine Single herausgebracht und sich durch das Compilieren des höchst gelungenen „The Fall“-Tributesamplers „Perverted by Mark E.“ hervorgetan hat, wurde es nun wirklich Zeit für das Debüt-Album. Mit „Strangelove TV“ haben Silvana Battisti und Marc Herbert ein deutliches Exempel in Bezug auf Anti-Folk aus deutschen Landen statuiert. Fluffige Lo-Fi-Songs haben die beiden da gemacht, in denen sie lustig ironisierende und munter kokettierende Texte vortragen. Ein größeres Tattoo als die Frau auf dem Arsch von GG Allin wollen sie haben – und da dessen Arsch bereits verrottet ist, laufen die beiden auch nicht Gefahr, von seinem Besitzer mit einem gezielten Schlag in die Magengrube K.O. geschlagen zu werden. So lässt sich mal in Richtung des einen, mal in die eines anderen Popstars die Zunge rausstrecken (sie machen schließlich „Popmusik über Popmusik“!), ohne dass es wirklich weh tut. Soll es ja auch nicht. Denn dass der Spaß- und Augenzwinkerfaktor ganz oben steht und die beiden eine Heidenfreude daran haben, Töne aus allerlei lustigen Geräten und Instrumenten zu zaubern, ist den Songs deutlich anzumerken. Und den einen oder anderen Ohrwurm zum Spaziergang durch den demnächst vielleicht leise anklopfenden Frühlingssonnenschein werden die Woog Riots mit Sicherheit beisteuern. Ohrwürmer einfangen kann man sich natürlich auch bei den anstehenden Konzerten…