Ohne Frage, es gibt sichere „coolere“ Bands als Somersault. Aber muss es denn immer cool sein? Darf es manchmal nicht einfach schön sein? Somersault machen schöne Musik. Oder heißt es „macht“? Denn eigentlich ist Gudrun Mittermeier nicht nur die Ehefrau von Michael, sondern auch der Kopf, die Stimme und das Gesicht von Somersault. Zusammen mit Xavier Naidoo hatte sie vor einem halben Jahrzehnt den Hit „Way To Mars“. Und bevor wir uns jetzt fragen, wie schnell doch die Zeit geht, freuen wir uns lieber über das neue Album „Paper Walls“, das heute erscheint. Denn auf dem gibt es herrlich unkomplizierten Kuschel-Pop für das gepflegte Knutschen zwischendurch, gleichzeitig aber auch wirklich anspruchsvolle und spannende Klänge aus der Feder verschiedenster Künstler. Denn Gudrun wurde von einigen Größen wie Dave Rowntree von Blur, Mike Smith von den Gorrilaz, Damian LeGassick (Partner von William Orbit, Songwriter für Madonna) unterstützt. Produziert hat das Ganze Andreas Herbig, der bereits mit so unterschiedlichen Acts wie A-Ha, Reamonn, Fünf Sterne Deluxe, Wolfsheim und Juli gearbeitet hat. Und darum sagen wir: Somersault „machen“ schöne Musik und schöne Songs wie das herzliche „Like One“ oder das mit seinen Sitar-Klängen aus der Reihe fallende „Ghosts“. Schön wird es hoffentlich auch im Juni. Und damit ist ausnahmsweise nicht die WM, sondern die Show von Somersault auf der Kieler Woche gemeint …