Die HushPuppies schaffen, was bis dato nur den wenigsten französischen Bands gelang: Man ist gerne geneigt, ihnen zuzuhören! Psychedelisches Flimmern, ohrenbetäubende Melodien?! Bandmitglieder, die auf solche Namen wie Cyrille, Olivier, Guillaume und Wilfried (!) hören, erinnern beinahe an einen deutsch-französischen Schüleraustausch. Irgendwo im Norden am Kanal. Nahe der britischen Radiohoheit also? Weit gefehlt! Aus Südfrankreich stammen sie. Kamen erst spät aus der dezentralen Halbwüste in den Schmelztiegel Paris. Bis dahin hatten sie am Mittelmeer unter verschiedenen Bandnamen schon ordentlich für Furore gesorgt. Frei nach dem Motto „Buzz Buzz Buzz goes the bumble bee / A twiddledeedledee goes a bird“ (Huey Lewis) treibt es die HushPuppies mit ihrer „I was born in the Seventies“-Attitüde in die nächstbeste Garage. Bis unter das heiße Blechdach türmen sich Orgel, Schlagwerk und Gitarren. „Packt up like sardines in a crush tin box“ explodiert es so auch gleich im zweiten Albumtrack. Danach kommen sie uns fast sanftmütig. Im bald folgenden Zungenbrecher „Marthelot 'N' Clavencine“ etwa, welcher nach hinten hinaus fast tranceartig kulmuliert, um dann am Rande des Pools abzukühlen. Oder im heimlichen Hit „Bassautobahn“. Fast Pop! Ein paar Festival-Auftritte haben sie jüngst hinter sich gebracht. Ende September die Clubtour. Sie sind jung. Ihr Sänger gilt als optischer Rattenfänger. „Alle Jungen, alle Mädchen zieh'n ihre T-Shirts aus“?! Bei diesen Landsmännern ist Körperkontakt Pflicht, Herr Zidane!