Gleich nach den ersten seichten Takten wähnt man sich in einer dieser „New Yorker steigt nach langem Tag im Büro in das Taxi“- Szenen. Wohin die Karre fährt, ist egal. Ihr Fahrgast dagegen nicht. Amp Fiddler trägt sicherlich einen, zumindest für deutsche Ohren, lustig anmutenden Namen. Stylische Mütze und Körperhaltung kennen wir von diesem Jamiroquai. Oder war es umgekehrt? Vermutlich! Denn Mister Fiddler gehörte unter anderem bereits vor zwei Jahrzehnten zu George Clintons Herde außergewöhnlicher Musiker. Zu einer Zeit übrigens, als genau dieser keine Geringeren als die Red Hot Chili Peppers erstmals mit über den Teich brachte (1985). Zugegeben! Mit den wilden musikalischen Fantasien sowohl Clintons Parliament als auch der Pfefferkörner hat „Afro Strut“ nun gar nichts mehr gemeinsam. Eher mit einem R&B, der seine Wurzeln in der mittleren Schaffensphase Stevie Wonders findet. „Afro Strut“ sammelt Fragmente aus Good Old Motown, bastelt etwas Hip Hop herum und gießt wohl das eben richtige Maß Soul, Jazz, Funk, Afrobeats und Hustles darüber. Neue Definitionen enthält das beileibe nicht. Solides, zufriedenes Stolzieren durch ein geordnetes Dickicht fluffiger Beats aber allemal. Live zu erleben bei uns 4x im September!