Es stimmt natürlich, als Künstler oder Band muss man die Musik nicht stetig neu erfinden. Und es stimmt auch, dass man kleineren Bands eine Chance geben sollte, auch wenn sie einen an etablierte Bands erinnern. Besonders, wenn sie sich hörbare Mühe geben und zwar auf den ersten Blick nicht revolutionären, aber doch versuchen, dem Ganzen ihre eigene Note zu geben. Also geben wir S.P.Q.R.T. eine weitere Chance und hören ihr „Record“ erneut. Puh. Erneut hören wir also die sich ewig wiederholenden (und mit der Zeit wirklich nervenden) Riffs, die kaum variierende Stimme und diese steinige Stimmung. Erneut denken wir an Bands wie Masters Of Reality oder natürlich Queens Of The Stone Age und die damals so aufregende Stonerrock-Zeit. Und erneut denken wir: Nüchtern? Nein danke. Denn so ungeeignet Alkohol als Verdrängungsmethode gewöhnlich auch ist, hier hilft er wirklich. Was das Duo auf „Record“ abliefert, ist zwar alles andere als schlecht (das saubere „Way Away“ ist sogar ein kleiner Hit), aber gleichzeitig äußerst anstrengend und ermüdend. Denn wenig bis keine Abwechslung, dafür diese unfassbar häufigen Wiederholungen und das kaum vorhandene Tempo sorgen nun mal für mehr als einen Gähner zwischendurch. Sie nennen das vermutlich Kunst, wer von einem nicht wirklich gelungenen Experiment redet, hat jedoch vermutlich auch Recht. An die Klasse der Masters oder Queens reichen sie daher natürlich lange nicht heran, und nur weil sie mal ein paar Leutchen ein paar Minuten klatschen lassen, bekommen sie von uns auch kein Bonus-Lächeln. Stattdessen lassen wir es jetzt mal gut sein, greifen zur „Deep In The Hole“ und sagen voller Überzeugung: keine Macht den Drogen. Auch wenn es – besonders in der Live-Umsetzung – manchmal schwer fällt … Live sind S.P.Q.R.T. Anfang Januar auf der VISIONS Party in Bielefeld zu erleben.