Eigentlich sieht Billy Bad Cole – seines Zeichen Sänger von Up In Hell – mit seinem Hemd, seiner Brille und seinem Zopf aus wie der nette Nerd von nebenan. Wenn der gute Mann aber zum Mikro greift, wird aus dem Nerd der vermutlich Whiskey saufende, Kette rauchende und stinkende Rock'n'Roll-Frontmann. Zusammen mit seinen Jungs hat er das Album „Trance“ aufgenommen und auf diesem kann sich das Kölner Quintett nicht wirklich zwischen Metal und Rock entscheiden. Also machen sie alles und finden sich in einer nicht ganz leeren Nische zwischen Metallica, Entombed, Down und Motörhead wieder. Diese Mischung kann durchaus gefallen, ohne wirklich zu begeistern. Denn während Songs wie „Out Of My Way“, „Offroad Trippin'“ oder das dumpfe „Virus“ mächtig rocken und die Weichteile zum Vibrieren bringen, sorgen „Bring My Blood“ oder „100 Insects“ wieder für Entspannung in der Hose und lassen einen tasächlich kurz überlegen, ob man nicht vielleicht doch den Silberling wechseln sollte. Live aber dürften Up In Hell konstant für beste Stimmung sorgen und den Damen und Herren an der Bar einen anstrengenden Abend bescheren. Am 3.2. steht erstmal ein Konzert in Hannover an, eine ausgiebige Tour ist in Planung.