Aussprachen sind wichtig. Selbst wenn es sich, wie in diesem Fall, nur um den potentiellen Zungenbrecher „Fujiya & Miyagi“ handelt. Nachzuhören im Endlosschleifen-Crashkurs auf ihrer Webseite. Doch dieser Millimeter breite Schritt ins vorgeblich Japanische entpuppt sich schnell als sympathisch-britischer Fake. Plattenspieler und das „Karate Kid“ standen Pate für eine Namenswahl, die auf dem Blatt Papier einfach nur gut ausschaute. Steve Lewis und David Best stehen also vielmehr in der strandpartyesken Bädertradition Brightons. Nicht die ganz fette Big Beat Boutique, sondern eher nahe an ihren westlich gelegenen Bristoler Küsten-Kollegen Smith & Mighty. Doch eben durch und durch British by Nature. Ohne Sinn und verkopften Verstand der DJs Shadow, Kakusei oder Krush aus Fernost. Textlich bewegt sich das ungefähr auf der Höhe von Pornoheften auf nassem Asphalt. Doch wer sucht schon ausgefeilte Lyrik im Club zwischen wohldosierten Bässen und dezent platzierten Riffs. Keineswegs „In One Ear And Out The Other“ wie sie auf einem der neun Tracks kundtun. Eher die logische Fortsetzung ihrer „Electronic Karaoke“ vom ersten Album. Mitmachen auf der Tour und einigen Festivals in Kürze!