Bandname: „Scraps Of Tape“, die Fetzen eines Tapes. Plattentitel: „This is a copy is this a copy?“ Will da jemand von Anfang an sein Werk in Frage stellen? Zum Ausdruck bringen, eine Kopie zu sein? „Aber, aber!“ mögen wir da rufen, ist nicht alles heute nur Nachbildung von Dingen, die es bereits gab? Ob soviel angenehm jugendlicher Zurückhaltung den Musikanten wohlgesonnen, beginnen wir, den Klängen der jungen Schweden zu lauschen. Und sind angetan. Das überwiegend instrumental gehaltene Album erinnert hier und da an Sigur Ros, Mogwai, Bedhead und ähnliche Konsorten. Schublade gefällig? Slowcore würde passen. Scraps of Tape bestechen mit filigran wohligen Klängen, können aber ebenso laut aufbrausen und uns „Death as it should be“ aufzeigen. Was noch eben leichtfüßig verspielt vor sich hin tänzelte, findet nach und nach seinen Weg nach vorn, wird klarer, überrascht mit dezent eingesetzten Streicher-, Bläser- und Pianoklängen. Plötzlich ahnen wir, wo der Hammer hängt. Keine zweifelnden Fragen mehr. Es geht weiter. Nach der tiefen Nacht die Sonne sehen. Den Weg zu Ende gehen. Fazit: This is a good copy. Die Tour läuft. Hingehen!