Sicher: Es ist nichts Ungewöhnliches, dass manche ESC-Teilnehmer mit ihrem Beitrag einen europaweiten Chart-Hit landen, umso mehr, wenn sie den Sieg erringen - es ist ja letztlich ein Wesenskern dieser Veranstaltung, dass man sein Talent in alle teilnehmenden Nationen trägt und damit schlagartig auch international bekannt und erfolgreich werden kann. Dass aber ein Song bereits nach dem nationalen Vorentscheid - und damit Wochen vor der offiziellen Präsentation - einen geradezu kometenhaften Aufstieg erlebt und auf dem besten Weg ist, zu einer neuen Hymne für eine ganze Generation zu avancieren, hat selbst dieser altgediente Musik-Wettstreit noch nicht erlebt. Dergestalt passiert es derzeit mit "Queen of Kings", dem diesjährigen ESC-Beitrag aus Norwegen: Der flotte EDM-Smasher, der am 13. Mai von der norwegisch-italienischen Sängerin Alessandra performt wird, wurde europaweit bereits über 100 Millionen Mal über alle gängigen Plattformen gestreamt, allein bei Spotify rangiert der Track jenseits der 40-Millionen-Marke und landete am Tag des norwegischen Vorentscheides an der Spitze der weltweiten Spotify-Viral-Charts.
Für Alessandra Watle Melle, Tochter eines Italieners und einer Norwegerin, sind die aktuellen Ereignisse jenseits aller Vorstellungskraft. Sicher, ihr berufliches Ziel der Profimusik stand für sie bereits im Teenageralter fest; dafür nahm sie einiges auf sich, verließ etwa direkt nach dem Schulabschluss ihre italienische Heimat, um ihr Karriereglück in der Heimat ihrer Mutter zu suchen (Norwegen bietet Musik-Neocomern eine ganze Reihe von staatlichen Förderprogrammen an). Sie schrieb sich am Institute of Music Production in Lillehammer für ein Musik-Studium ein und bewarb sich parallel bei der norwegischen Version der Casting-Show "The Voice", wo sie es bis in die Liveshows schaffte. Hierüber kam sie in Kontakt mit den Songwritern und Produzenten, die schon seit vielen Jahren die norwegischen ESC-Beiträge kreieren. Gemeinsam mit ihnen schrieb sie ihre erste Single, die professionell aufgenommen und produziert wurde: "Queen of Kings" - aufgeladen mit einem hochgradig infektiösen Refrain. Und einer wichtigen Botschaft an andere junge Menschen: Stets mutig und selbstbewusst gerade zu den Facetten der eigenen Persönlichkeit zu stehen, die nicht der Norm entsprechen und sie vielleicht zu Außenseitern machen.
Für Alessandra ein hochgradig persönliches Anliegen: So musste sie beispielsweise bis zu ihrem Umzug nach Norwegen ihre sexuelle Orientierung geheim halten - selbst vor der eigenen Familie, um deren Ansehen bei der konservativen und stark religiös geprägten norditalienischen Nachbarschaft nicht zu gefährden. Tatsächlich wussten die eigenen Eltern nichts von ihrer Bisexualität, berichten Zeitungen - bis zum vergangenen Wochenende, wo sie den norwegischen Vorentscheid haushoch für sich entscheiden konnte. Zu Recht, denn "Queen of Kings" ist Musik gewordenes Empowerment, das aus tiefstem Herzen kommt.(Text: Presseinfo)