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Herkunft:
Deutschland
Info:
Nun zum neuen Album! "Ok, sieben-acht-neun-elf Jahre Anlauf, Absprung, technisch astreiner Flop. Und die Latte zum dritten Mal gerissen." Nach dreizehn Jahren ohne Platte melden sich Kaput Krauts mit einem neuen Album zurück, es heißt "Vom Feeling her ein scheiß Gefühl", und der Name ist Programm. Die Aussichten auf bessere Zeiten sind bescheiden, so heißt es schon im Intro : "Du weißt, wie es da draußen aussieht. Überall wimmelt es nur so von Deutschen, du hast überhaupt keine Chance." Und positiver wird es auch in der Folge nicht. Das lyrische Ich stellt sich das ein oder andere Bein, die ein oder andere unlösbare Frage und kein selbstgerechtes Zeugnis aus. Sondern pendelt zwischen Sucht und Suchbewegung, zwischen alles Scheiße und scheiß drauf. Da ist eine unmissverständlich artikulierte Wut, die alles und jedes überlagert, über die Beschissenheit der Dinge ganz allgemein und die Zwecklosigkeit, etwas dagegen zu unternehmen, es aber trotzdem zu versuchen. Fest steht jedenfalls: am Ende geht die Welt vor die Hunde. Davor geht es so klarsinnig und reinknallend zur Sache, als wären Kaput Krauts nie weggewesen. Weil: waren sie ja auch nicht. Andere Bands haben sich entweder aufgelöst oder mehr oder weniger den Durchbruch geschafft. Kaput Krauts haben hingegen, nomen est omen, nicht mal richtig gelernt, ihren Alltag zu meistern, aber dafür psychische Probleme entdeckt und kultiviert. Und sind immer noch voll DIY, aus purem Idealismus und mangels Ambitionen. Dass nach "Straße Kreuzung Hochhaus Antenne" von 2012 nochmal ein Album kommt, kursierte in den vergangenen Jahren irgendwo zwischen Running Gag und Ausrede. Die teilweise schon 7-8 Jahre alten Hits müssen aber einfach raus, und das ist gut so. Denn "Vom Feeling her ein scheiß Gefühl" ist vom Hearing her ein extremes Abfahrtsalbum geworden. Die musikalische Sozialisation im Deutsch- und Skatepunk der 90er bildet die Basis für Ausflüge durch Zeiten und Genres, es wird eklektisch und manchmal elektronisch, häufig ganz simpel, aber ab und zu auch frickelig, traditionell Strophe-Refrain-Bridge und doch auch so modern, dass nichts von allem. Und trotzdem geht es immer ab. Kaput Kaputs spielen Rückhand mit Kippe, punkten gegen jeden Verschwörungswahn, pendeln zwischen Schweinesystem und Schweinehund und bleiben dabei lässig in der Haltung, spöttisch im Text. Die Stücke ballern durch die Themen, kreisen in der Nacht und werden vom Feuer verzehrt (Guy Debord auf Drogen), und stellen Abstiegsängste, Auswärtssiege und Aufstiegsgeilheit in Frage: Wieviel Schalke steckt in der SPD? Kann Punk Nobelpreis? Wie fucking hot ist Jesus? Und wie kommt eigentlich Bruce Banner hulkmäßig wieder runter? Alle Cops bleiben Arschlöcher, auch noch um 13:21, das ist keine wirkliche Frage. Und wenn man sich schon Disillusionen macht, dann aber richtig. Egal ob beim Abschreiten der Echokammer, zum Hohngelächter des Scheiß-Systems und mit dem Schneepflug durch die Wüste, die Musik-Text-Schere schneidet immer wieder auch ins eigene Fleisch und die eigenen Widersprüche. So rücküberführen Kaput Krauts Stefanie Schranks feministische Reflektion über die als „Schlachtrufe BRD“ erschienenen Punksampler der 1990er Jahre in eine ebensolche Mitgröhlhymne - eine als Haltung attraktive und als Style durchaus zu gebrauchende punkpoetische Synthese. Auch andere Mitwirkende kommen kurz, aber einprägsam zu Wort: Stevie Williams von den Clowns stellt klar, wer niemals ein Freund sein wird. Von Rausch & Rage inspirierte Rave-Beats mit Saxophon intervenieren hin und wieder in die Gitarrenriffs. (Text: Presseinfo)
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Kaput Krauts
Nun zum neuen Album! "Ok, sieben-acht-neun-elf Jahre Anlauf, Absprung, technisch astreiner Flop. Und die Latte zum dritten Mal gerissen." Nach dreizehn Jahren ohne Platte melden sich Kaput Krauts mit einem neuen Album zurück, es heißt "Vom Feeling her ein scheiß Gefühl", und der Name ist Programm. Die Aussichten auf bessere Zeiten sind bescheiden, so heißt es schon im Intro : "Du weißt, wie es da draußen aussieht. Überall wimmelt es nur so von Deutschen, du hast überhaupt keine Chance." Und positiver wird es auch in der Folge nicht. Das lyrische Ich stellt sich das ein oder andere Bein, die ein oder andere unlösbare Frage und kein selbstgerechtes Zeugnis aus. Sondern pendelt zwischen Sucht und Suchbewegung, zwischen alles Scheiße und scheiß drauf. Da ist eine unmissverständlich artikulierte Wut, die alles und jedes überlagert, über die Beschissenheit der Dinge ganz allgemein und die Zwecklosigkeit, etwas dagegen zu unternehmen, es aber trotzdem zu versuchen. Fest steht jedenfalls: am Ende geht die Welt vor die Hunde. Davor geht es so klarsinnig und reinknallend zur Sache, als wären Kaput Krauts nie weggewesen. Weil: waren sie ja auch nicht. Andere Bands haben sich entweder aufgelöst oder mehr oder weniger den Durchbruch geschafft. Kaput Krauts haben hingegen, nomen est omen, nicht mal richtig gelernt, ihren Alltag zu meistern, aber dafür psychische Probleme entdeckt und kultiviert. Und sind immer noch voll DIY, aus purem Idealismus und mangels Ambitionen. Dass nach "Straße Kreuzung Hochhaus Antenne" von 2012 nochmal ein Album kommt, kursierte in den vergangenen Jahren irgendwo zwischen Running Gag und Ausrede. Die teilweise schon 7-8 Jahre alten Hits müssen aber einfach raus, und das ist gut so. Denn "Vom Feeling her ein scheiß Gefühl" ist vom Hearing her ein extremes Abfahrtsalbum geworden. Die musikalische Sozialisation im Deutsch- und Skatepunk der 90er bildet die Basis für Ausflüge durch Zeiten und Genres, es wird eklektisch und manchmal elektronisch, häufig ganz simpel, aber ab und zu auch frickelig, traditionell Strophe-Refrain-Bridge und doch auch so modern, dass nichts von allem. Und trotzdem geht es immer ab. Kaput Kaputs spielen Rückhand mit Kippe, punkten gegen jeden Verschwörungswahn, pendeln zwischen Schweinesystem und Schweinehund und bleiben dabei lässig in der Haltung, spöttisch im Text. Die Stücke ballern durch die Themen, kreisen in der Nacht und werden vom Feuer verzehrt (Guy Debord auf Drogen), und stellen Abstiegsängste, Auswärtssiege und Aufstiegsgeilheit in Frage: Wieviel Schalke steckt in der SPD? Kann Punk Nobelpreis? Wie fucking hot ist Jesus? Und wie kommt eigentlich Bruce Banner hulkmäßig wieder runter? Alle Cops bleiben Arschlöcher, auch noch um 13:21, das ist keine wirkliche Frage. Und wenn man sich schon Disillusionen macht, dann aber richtig. Egal ob beim Abschreiten der Echokammer, zum Hohngelächter des Scheiß-Systems und mit dem Schneepflug durch die Wüste, die Musik-Text-Schere schneidet immer wieder auch ins eigene Fleisch und die eigenen Widersprüche. So rücküberführen Kaput Krauts Stefanie Schranks feministische Reflektion über die als „Schlachtrufe BRD“ erschienenen Punksampler der 1990er Jahre in eine ebensolche Mitgröhlhymne - eine als Haltung attraktive und als Style durchaus zu gebrauchende punkpoetische Synthese. Auch andere Mitwirkende kommen kurz, aber einprägsam zu Wort: Stevie Williams von den Clowns stellt klar, wer niemals ein Freund sein wird. Von Rausch & Rage inspirierte Rave-Beats mit Saxophon intervenieren hin und wieder in die Gitarrenriffs. (Text: Presseinfo)
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