Aufgenommen hat die wieder in Kassel beheimatete Mia Morgan ihr neues Album "Silber" in einem Studio in Wuppertal mit dem Produzent und Gitarrist ihrer Liveband, Lukas Korn unter Mitwirkung von unter anderem Jonah Holzrichter (Lyschko) und Florian Kiesling (Van Holzen). Die Verneigung vor der verpassten Hochzeit Deutschsprachiger Musik im Spülsaum der über vierzig Jahre zurückliegenden Neuen Deutschen Welle, in der unter dem Begriff der Neuen Neuen Deutschen Welle seit geraumer Zeit wieder bis in den Mainstream gekniet wird, hat sich Mia Morgan aus den Gliedern geschüttelt. Stattdessen zeigt sie sich inspiriert von Alternative-Girly-Rock der 2000er, den die Avril Lavigne- und Vanilla Ninja-Poster in Morgans Kinderzimmer repräsentierten, vom Chart-Hit-Nu Metal von Linkin Park und Deftones, der in der Mittelstufe auf USB-Sticks durch die Reihen an Mia weitergereicht wurde, von YouTube-To-MP3-Downloads von Paramore, Fall Out Boy und den Nine Inch Nails, als auch von vergessen geglaubten Ohrwürmern der Anime-Intros, die mal über den letzten Röhrenfernseher im Haus flackerten und heute in schlaflosen Nächten über den Handy-Bildschirm. "Silber" macht nicht nur in seiner Gesamtspielzeit als poppiges Rock-Album und Einblick in das Seelenleben schwermütiger Zillenials Spaß, sondern auch Lust auf dessen Umsetzung im Rahmen von Mias Headliner-Shows und Festivals. Mia Morgan spielt 2025 mit diesem Album unter anderem das erste mal bei Rock am Ring und Rock im Park. Und überhaupt: dass Mia Morgan sich eher auf den Bühnen der echten Welt wohl-, denn als Streaming-Artist der gegenwärtig populären sozialen Medien fühlt, und in ihrer Online-Präsenz ästhetisch kuratierte MySpace- und tumblr-Profile referiert, statt sich der Einheitlichkeit kurzweiliger Unterhaltung dienender Creator-Channels anzupassen, macht sie trotz ihres silberberingten, tätowierten Fingers am Puls der Zeit zu einer Musikerin, die gerne in der alten Schule nachgesessen hat. Diese Berufung aufs Wesentliche hört man, trotz allem Glitzer, Glitch und Gloria, von den Wänden aus Gitarren, Drums und Synthie-Bässen auf "Silber" hallen.
Statt sich der Schnelllebigkeit der Gegenwart zu beugen und so rasch wie irgend möglich nachzulegen, hat sich die Zeit, die Mia Morgan zum Erfahrungen Sammeln und Weiterkommen, zum Zweifeln und Warten, aber auch zum Wachsen und Lernen, zwischen "Fleisch" und "Silber" genommen hat, hör- und fühlbar zugunsten ausgezahlt. (Text: Presseinfo)